Von zuhause ausziehen, mich selbst organisieren.

Nadia, 20 Jahre, Umweltbildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen

Es ist erstaunlich, wie ein Jahr so positiv in Erinnerung bleiben kann! Für mich war das FÖJ nach der Schule eine spannende Herausforderung mit ganz neuen Aufgaben. Ich hatte die Chance, Neues zu lernen und zu erleben. Praktisch arbeiten – das wollte ich und es hat mir zwischen Schule und Studium sehr gut getan. 

Von zuhause ausziehen, mich selbst organisieren, neue Alltagssituationen kennen- und leben lernen ... das alles hat mir geholfen, Selbständigkeit zu üben. Trotzdem musste ich mich dabei nicht allein fühlen, denn die pädagogische Begleitung durch die Evangelischen Freiwilligendienste sowie das Team in der Einsatzstelle gaben mir die Möglichkeit des regelmäßigen Austauschs und des Feedbacks. Nach diesem Jahr ist mir der Einstieg ins Studium recht leicht gefallen. Umzug, Eingewöhnung, Mut zu neuen Kontakten – all das hatte ich im FÖJ schon einmal „durchlebt“. Es hat mich selbstsicherer gemacht. Man lernt auch mit unvorhergesehenen Situationen souveräner umzugehen.  

Das FÖJ war für mich eine hilfreiche Orientierungsphase. Die Arbeit hat mir nicht nur sehr viel Spaß gemacht, ich konnte auch spüren, wo meine Stärken und Schwächen liegen – kurz: was in mir steckt. Sich selbst ausprobieren, auch im Teamwork, die eigenen Ideen einbringen und verwirklichen. Dazu war für mich im FÖJ Platz. Dieses Jahr hat mich sogar in meinem Berufswunsch bestärkt und war somit ein gutes „Übungsfeld“ für praktisches, selbständiges Arbeiten.

Es ist schön, zu spüren, wenn das eigene Engagement für andere gut und richtig ankommt und man gleichzeitig selbst so viel davon hat. Auf ein Ziel hinzuarbeiten, erfordert Kraft, Zeit und Mühe, aber in dem Bewusstsein, dass wir uns für unsere Mitmenschen und die Umwelt einsetzen, haben wir manchmal ungeahnte Kräfte entwickelt.

Noch nie hatte ich innerhalb eines Jahres so viele verschiedene interessante Menschen kennengelernt. Egal ob mit FÖJler/innen, Mitarbeiter/innen oder den Menschen, für die ich da war – sie alle haben dieses Jahr mitgestaltet. Mit vielen von ihnen habe ich auch jetzt nach dem FÖJ noch Kontakt und das ist eine wunderbare menschliche Bereicherung.