Ich wollte anderen helfen, mich von meinen Eltern unabhängig machen.

Tamás, 18 Jahre, aus Ungarn

Nach dem Gymnasium habe ich mich entschlossen etwas Neues auszuprobieren, etwas, was ich allein vollführen musste. Ich wollte anderen helfen, Gutes tun, mich von meinen Eltern unabhängig machen -damals war ich nur 17 Jahre alt-, reisen, Sprachen lernen. Und da habe ich über den Europäischen Freiwilligen Dienst gehört. Mit der Hilfe der Organisation konnte ich all diese Wünsche noch mit interkulturellem Lernen verbinden.

Mit behinderten Menschen wollte ich mich gar nicht beschäftigen, aber es hat sich so entwickelt, dass ich dieses Jahr mit einer behinderten Wohngruppe verbracht habe.

Und ich habe es überhaupt nicht bereut. Ich habe eine ganz andere Welt kennen gelernt. Auf diesem Gebiet habe ich keine Erfahrungen gehabt, so konnte ich sehr viel lernen. Außer der Pflege der Kranken habe ich gelernt die Verantwortung für andere, für die Arbeit zu übernehmen. Dank der Bewohner sehe ich heute mein Leben ganz anders, zum Beispiel weiß ich, dass Gesundheit das Wichtigste ist.

Mein Sprachlehrer und die Bekannten haben mir sehr viel geholfen die Sprache recht gut zu lernen, und in der Zwischenzeit habe ich viel über Deutschland erfahren.

Während den Seminaren habe ich mich mit anderen Freiwilligen aus anderen Ländern getroffen. Diese Zeiten waren sehr interessant und nützlich, man konnte sich wirklich gut amüsieren.

In diesem Jahr konnte ich andere Freiwillige besuchen, sowohl in Deutschland als auch in ganz Europa. Diese Tage waren auch unvergesslich.

Im Laufe des Jahres ist mein nationales Bewusstsein immer größer geworden, und jetzt weiß ich, egal wie gut es hier in Deutschland ist, dass ich in Ungarn leben will. Das ist auch eine positive Sache.

Alles was ich hier geschrieben habe, sind bleibende Erlebnisse sowie die schlechte Sache. Aber die Probleme sind besiegbar, und nur so können wir stärker werden.

Ich kann dieses freiwillige Jahr nur empfehlen, weil man unglaublich viel erleben und lernen kann. Und wer sich schon für dieses Jahr entschieden hat, muss ausdauernd und selbstbewusst sein. Man muss für sein Recht auf jeden Fall eintreten, aber die Kritik muss angenommen und der Fehler entsprechend korrigiert werden. Man kann sich nämlich nur so entwickeln. 

Ich wünsche Euch viel Kraft und Gottes Segen!