Erst mal sehen, wie es ist, wenn man jeden Tag zur Arbeit muss.
Interview mit Thorsten, 19 Jahre, Botanischer Garten, Marburg
Warum hast du dich für ein FÖJ entschieden?
Nach der Schule wollte ich nicht gleich studieren. Erst mal sehen, wie es ist, wenn man jeden Tag zur Arbeit muss und natürlich auch, wie es ist, wenn man sein eigenes Geld verdient.
Warum gerade im Botanischen Garten?
Ich war schon immer gerne zu Hause bei uns im Garten beschäftigt, da hat die Einsatzstelle im Botanischen Garten genau gepasst. Hier hat man mit sehr vielen verschiedenen und exotischen Pflanzen zu tun, die man sonst nie so genau kennenlernen würde, als wenn man jeden Tag mit ihnen arbeitet und sie pflegt.
Was ist das Wichtigste, was du für dich aus dieser Zeit mitnehmen kannst?
Auf jeden Fall die Erfahrung, gearbeitet zu haben und eigenständiger zu sein als in der Schule. Ich habe auch gemerkt, dass man nicht unbedingt die besten Schulnoten braucht, um im Beruf Erfolg zu haben. Die wahren Noten schreibt das Leben.
Welches waren deine schönsten Erlebnisse?
Ich glaube, die schönsten Erlebnisse kommen jetzt im Frühling, wenn wieder alles grün wird und anfängt zu blühen. Wer hat denn sonst schon so einen paradiesischen Arbeitsplatz?!
Welche Erwartungen hattest du an das FÖJ im Botanischen Garten und wurden diese erfüllt?
Genaue Erwartungen hatte ich eigentlich nicht. Aber hinsichtlich der Botanik und dem Menschlichen lernt man hier sehr viel.
Was glaubst du, kannst du nach diesem Jahr für dein weiteres Berufsleben mitnehmen?
Das Jahr hat meinen Studienwunsch konkretisiert. Vorher wusste ich nicht genau, was ich nach dem Jahr studieren will, aber jetzt bin ich mir in diesem Punkt sicher. Ich will auf jeden Fall einen Beruf ausüben, in dem man Lösungen sucht und findet, wie man den heutigen Lebensstandard mit einer nachhaltigen Wirtschaft kombinieren kann, ohne dabei große Verzichte befürchten zu müssen.
Würdest du wieder ein FÖJ machen?
Ich kann dieses Jahr nur empfehlen, weil man wirklich viel lernt. In jeder Einsatzstelle lernt man sicher individuelle Themenbereiche mehr oder weniger gut kennen.
Speziell zum Botanischen Garten in Marburg würde ich sagen, dass, wenn man etwas gibt und seine Arbeit gewissenhaft macht, einem auch die Mitarbeiter entgegen kommen und viele interessante Sachen erklären.