Ich konnte viel kreativ arbeiten…

Hannah, 19 Jahre, Naturkundemuseum Kassel

Mein freiwilliges Jahr im Naturkundemuseum war für mich wahrscheinlich die beste Möglichkeit meine Stärken und Schwächen kennenzulernen und mir klarer darüber zu werden, was ich einmal mit meinem Leben anfangen möchte.

Angefangen bei der tollen Einsatzstelle, die auch mein erster Wunsch war, nachdem ich mich über das FÖJ informiert hatte. Ich arbeite hier hauptsächlich in der Museumspädagogik, welche vielseitige Aufgaben bietet: von der Konzeption und Durchführung neuer Workshops bis zum Basteln von Papp-Dinos oder Schamanenbeuteln.

Doch auch in anderen Arbeitsbereichen, konnte ich neue Dinge lernen und verschiedenste Aufgaben bewältigen. Das Team ist relativ klein, aber es gibt Pädagogen, Biologen, Geologen, Handwerker, Grafiker, Präparatorinnen, … Und jeder ist so offen und freundlich, dass man bei allen die Möglichkeit hat, in ihre Berufe hinein zu schnuppern und mitzuhelfen.

Dazu kommen die Seminare, in denen man tolle neue Leute kennen lernen kann, die vielleicht auch noch nicht so genau wissen, was sie später mal machen sollen oder diejenigen, die nochmal einen komplett anderen Weg ausprobieren, weil das davor vielleicht nicht das Richtige war. Außerdem haben wir zusammen andere Einsatzstellen und unterschiedliche Einrichtungen besucht sowie interessante Themen bearbeitet. Wir hatten auch das Glück, uns alle direkt gut zu verstehen und sind zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen.

Die Arbeit im Museum fordert Selbständigkeit und Offenheit gegenüber neuen Dingen, aber gibt einem auch die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren und sich etwas zu erarbeiten (Ich konnte zum Beispiel viel kreativ arbeiten und haben einen neuen Terrarium-Hintergrund gebaut und das Aquarium neugestaltet).

Bei dem Aufbauen der neuen Sonderausstellungen, die sich jedes halbe Jahr ändern, kann man einerseits Texte schreiben und korrigieren oder Arbeit in der Grafik leisten. Und als Gegenteil dazu, geht es dann beim wirklichen Aufbauen richtig zur Sache und man kann viel mit den Händen arbeiten, wie zum Beispiel streichen oder Hintergründe aufbauen.

Mein FÖJ hat mir dabei geholfen, noch selbständiger zu werden und auch Sachen zu machen, die man sich am Anfang vielleicht gar nicht zugetraut hätte. Auch den Umgang mit den verschiedensten Menschen hat viel Spaß gemacht und mir geholfen besser auf Leute zu gehen zu können. Diese Zeit war wichtig, um nach der langen Zeit in der Schule, die Arbeitswelt kennenzulernen und Dinge zu lernen, die einem die Schule nicht beigebracht hat.